Meine Anreise nach Pulau Mahoro war beschwerlich. Nicht etwa von der Art „weit und unbequem“, sondern durch einen nicht funktionieren Motor erschwert. Gunung Karangetang, den rot glühenden Feuerberg, der über der Insel Siau thront, hatten wir mit unserem kleinen Holzboot bereits hinter uns gelassen, als der Motor sein Stottern begann. Anfängliche kleine Aussetzer weiteten sich bis zur völligen Dienstverweigerung der Maschine aus. Zündkerzen ausbauen und durchpusten half nur bedingt. Wir trieben auf dem Meer dahin. Wir stotterten abwechselnd ein paar wertvolle Meter vor und trieben anschließend wieder zurück. Ein Spiel, dass wir ganz geduldig einige Zeit spielten. Letztendlich strandeten wir auf einer vorgelagerten Insel in den Mangroven. Die Locals schraubten, pusteten, reparierten und machte uns erneut startklar. Jetzt aber: Pulau Mahoro, ich komme!
Weit gefehlt, denn mitten auf dem Meer verstarb das blubbernde Geräusch der Maschine endgültig und wir richteten uns für eine längere Wartezeit ein. Es wurden keine weiteren Versuche unternommen, das Ding war definitiv kaputt. Als eine der umliegenden Inseln nah genug war, ankerten wir mit Blick auf einen wundervollen Strand. Die Locals gingen fischen, ich bewachte unseren Kutter, der sich im Streik befand und steckte die Nase in ein Buch. So hatte ich die Seiten voller Wörter und das Boot, dass nach drei Stunden Wartezeit am Horizont auftauchte und auf uns zuhielt, gut im Blick. Ein Hoch auf den Buschfunk, denn mit dem Boot kamen unsere Ersatzteile. Jetzt aber wirklich: Auf nach Pulau Mahoro!
Als die Insel in Sicht kam, kam auch die Gänsehaut und die lügt bekanntlich nie. Mir blieb schier der Mund offen stehen und ich konnte kaum glauben, dass es solch unentdeckte Paradiese noch gibt. Meine Füße stellte ich auf weißen, feinen Sand und der Strand erstreckte sich, soweit das Auge reichte. Das Meer schimmerte in den verschiedensten Blautönen und selten zuvor habe ich diese Farben so intensiv gesehen. Schroffe Felsen türmten sich auf. Saftiges Grün hing an Ihnen und unterhalb der Felsen war ein kleine Lagune. Es war eine unbeschreiblich schöne Szene.
Liefen auf der einen Seite ganz kleine Wellen an den Strand, lag gegenüber die Lagune spiegelglatt an die Felsen geschmiegt. Sie lud mit Badewannentemperatur zum Schwitzen ein. Ich erkundete den Strand. Ausgiebig und staunend schlenderte ich am Wasser entlang und verbrachte meine Zeit damit, die Füße in den weichen Sand zu stecken oder am Strand zu sitzen. Ich saß im Sand, schaute auf die Lagune, zu den umliegenden Inselchen. Es war ein Traum, es war besser als das.
Ganz allein. Das war ich als ich an diesem Strand stand. Alleine setzte ich mich in den Sand, aber allein habe ich mich nicht gefühlt. Ich war dankbar, diese kleine Perle gefunden zu haben. Pulau Mahoro lässt mich bis heute schwärmen!
Atemberaubend schön!! Ich war bisher nur auf Sumatra, aber Sulawesi scheint ein Paradies zu sein! Danke für den Tipp!!